Die öffentlich-rechtlichen Sender haben den Auftrag, zeit- und kulturgeschichtliche Sendungen unbefristet online anzubieten. Nicht aber Bildungsinhalte. Das ZDF plant in seinem aktuell im Dreistufentest befindlichen neuen Telemedienkonzept, die Verweildauer für Bildungsinhalte auf fünf Jahre zu begrenzen. Dagegen richten sich in einem offenen Brief vom 20.11.2019 an den ZDF-Fernsehrat die Bildungsgewerkschaft GEW, der Deutsche Bibliotheksverband e.V. und Wikimedia Deutschland e. V. Sie fordern die dauerhafte Veröffentlichung öffentlich-rechtlicher Bildungssendungen und -inhalte. Darin heißt es:
Lehrerinnen und Lehrer greifen auf Dokumentationen zurück, wenn sie gut sind, nicht nur weil sie neu sind. Die Wissenschaft und freie Wissenssammlungen wie Wikipedia setzen auf Belege, die dauerhaft online sind. Bibliothe-ken bieten kostenfreien Zugang zu Wissen und Informationen. Ihre Nutzerinnen und Nutzer erwarten, dass Inhaltsangebote in Bibliotheken auf Dauer und nicht zeitlich begrenzt zur Verfügung stehen. Bil-dungsangebote existieren nicht isoliert, sie bauen aufeinander auf und fördern idealerweise auch die Medienkompetenz (junger) Menschen im freien Netz.
Wir bitten Sie dringend, die ZDF Mediathek und die Auftritte auf Dritt-plattformen aufzuwerten. Nur dauerhaft verfügbare Bildungsinhalte können zur Teilhabe aller an Bildung und zur Chancengerechtigkeit beitragen und Public Value liefern für alle Zuschauerinnen und Zu-schauer zu Hause, in Bibliotheken und im Klassenzimmer. Bildung hat kein Ablaufdatum.